AUF DEM SALZWEG UM STORKOW (MARK)

Salzwiesen, Strandaster und Stranddreizack – nein, wir sind nicht am Meer, sondern in Storkow (Mark). Hier gibt der Salzweg seine Geheimnisse preis.

Gleich am Bahnhof Storkow (RB36) informiert eine große Tafel über den Salzweg. Das ist ein gut gekennzeichneter Rundweg von neun Kilometern mit vielen Infoschildern, der hier beginnt.
Aber warum Salzweg? Weil sich hier tief unter der Erde noch Überbleibsel des rund 255 Millionen Jahre alten „Zechsteinmeers“ verbergen. Das salzhaltige Wasser dringt nach oben, verdunstet und gibt Salz frei. Die meisten Pflanzen vertragen bekanntlich kein Salz, doch einige haben sich angepasst, zum Beispiel Erdbeer-Klee, Strandaster, Strandwolfsmilch und Stranddreizack. Diese eher für Küstengebiete typische Flora ist nun auf den Marstallwiesen und den Storkower Luchwiesen zu finden. Damit die Pflanzen gedeihen können und Gehölze sich nicht breitmachen, werden die Wiesen gemäht oder Kühe weiden hier.

Der Luchweg führt vorbei an einer Streuobstwiese mit alten Birnen-, Pflaumen- und Apfelsorten wie Goldparmäne, Kaiser Wilhelm und Königliche Kurzstiel. Die Wiese nennt sich bedeutsam „Ministersortengarten“, denn zur Umweltminister-Konferenz 2017 pflanzten hier die Politiker jedes Bundeslandes regionaltypische Apfelsorten. Der Luchweg bringt uns nach Philadelphia. Der einstige Kolonistenort empfängt uns mit schmucker Kapelle am Friedhof, Dorfgemeinschaftshaus an der Festwiese und kleinen Gewässern. Früher wurde hier Ton gestochen; die Gruben füllten sich mit Wasser und sind heute beliebte Angel- und Badeteiche.

Entlang von Feldern geht es nach Groß Schauen. Vom Rastplatz in der Dorfmitte zweigt in Richtung Storkow (Mark) der Schaplower Weg ab, der durch die salzhaltigen Marstallwiesen führt. Knorrige Bäume am Wegesrand spenden im Sommer Schatten. Auf halber Strecke erhebt sichder Aussichtsturm „Salzweg“. Wer die 40 Stufen der Wendeltreppe erklimmt, kann von der Plattform auch einen Blick auf den Schaplowsee erhaschen. Durch eine Siedlung, über einen Bahnübergang und entlang der Burgwiesen geht es zur Burg Storkow. Auch diese feuchten Wiesen müssen vor dem Verbuschen bewahrt werden – hier betätigen sich Wasserbüffel mit großem Appetit als Landschaftspfleger. Letzte Station vor dem Rückweg zum Bahnhof (RB36) ist die Burg Storkow mit dem Besucherzentrum des Naturparks Dahme-Heideseen. Die interaktive Ausstellung „Grundverschieden – Der Naturpark von staubtrocken bis pitschnass“ zeigt z. B. in sechs „Lieblingsecken“ die unterschiedlichen Lebensräume.


Besucherzentrum Burg Storkow

Schloßstraße 6, 15859 Storkow (Mark)
Tel. 033678 73108
www.storkow-mark.de
April – Okt. 10 – 17 Uhr
Nov. – März 11 – 16 Uhr


Stündlich mit der RB36 ab Königs Wusterhausen oder Frankfurt (Oder) bis Storkow.

Der Ausflugstipp auf dieser Seite stammt aus unserer Broschüre "TraumhaftSchöne Aussichten".

Diese und weitere Broschüren und Tipps finden Sie auf unserer Ausflugsseite.

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Bilder auf dieser Seite: Kai Nöthel | Kleist-Museum | Jenny Jürgens