BESUCH DER BURG BEESKOW

Wer es schaurig mag, der steige hinab in die Kellergewölbe des Burgfrieds von Beeskow und erbaue sich an den Folterinstrumenten und anderen Hinterlassenschaften des Mittelalters.

Bessere Ausblicke hingegen bietet die Aussichtsplattform des Burgturms in 27 Metern Höhe. Der Blick geht auf der einen Seite hinüber zum wieder erstandenen Turm der St. Marienkirche und zum weitflächigen Beeskower Marktplatz und zur anderen Seite bis zu den bewaldeten Hügeln des Schlaubetals. Ursprünglich gehörte die Burg Beeskow, gelegen auf einem Hügel an der Spree, zu einem Netz von Wasserburgen, wie auch die Burg Storkow. Errichtet wurde sie von den Herren von Strele, einem der ältesten Adelsgeschlechter der Lausitz. In den folgenden Jahrhunderten wechselten die Besitzer der Burg häufig. Auch der Bischof von Lebus war für 40 Jahre einer der Burgherren. Ab 1575 gehörte die Burg den herrschenden Hohenzollern, die sie als Verwaltungssitz nutzten. Mit dem Ende der Monarchie wurde sie von der Stadt Beeskow übernommen. Nach dem Zweiten Weltkrieg bot die Burg Zuflucht für jene Familien, die ihre Heimat östlich der Oder verlassen mussten.

In jüngster Zeit hat sich die Burg Beeskow als Ort eines einzigartigen Kunstarchivs einen Namen gemacht. Gleich nebenan lagern rund 30.000 Kunstobjekte, die bis 1990 Parteien, Massenorganisationen und Staatsorganen der DDR gehörten. In dem zu einem modernen, variabel nutzbaren Kultur- und Bildungszentrum umgestalteten Burgkomplex sind Gemälde, Druckgrafiken, Zeichnungen und Aquarelle, aber auch Fotografien, Plastiken und Kunstgewerbe in wechselnden thematischen Ausstellungen zu sehen.


 

MEHR SEHENSWERTES IN BEESKOW

Das Älteste Haus
Es ist das älteste Haus der östlichen Mark Brandenburg. Untersuchungen von Balken aus der Bauzeit ergaben Fälldaten zwischen 1482 und 1487. Ursprünglich ein Speicher, wurde es nach Stadtbränden von 1512 und 1513 zum Wohnhaus umgenutzt. Seit Mai 1995 ist das historische Fachwerkhaus für Besucher geöffnet.

Der Spreepark
Was in der Berliner City noch nicht möglich ist, geht in Beeskow: der Sprung in die Fluten der Spree. Die besondere Attraktion der Flussbadeanstalt mit ihrem ausgedehnten Sandstrand ist die 42 Meter lange Wasserrutsche. Zum Spreepark gehören ferner eine 18-Bahnen-Minigolf- und eine Beachball-Anlage sowie ein Campingplatz.

Die Marienkirche
Wer lange nicht in Beeskow war, wird sich wundern, in welchem Maße der Wiederaufbau der nach dem Krieg fast vollständig zerstörten Marienkirche vorangekommen ist. Die Oratorien, die von den rund 40 Chor-Mitgliedern der Marienkantorei aufgeführt werden, kommen in der gewaltigen Kirchenhalle wieder voll zur Wirkung.

Kantine der Beeskower Spanplatte
Nur ein paar Schritte vom Bahnhof entfernt und doch für Ortsunkundige kaum zu finden: Die Kantine des früheren VEB Spanplattenwerk Beeskow genießt einen exzellenten Ruf. Hier gibt es Kartoffeln mit Quark, Tomatensalat mit Zwiebeln, Hering oder "Tote Oma". Ein Wandbild an der Stirnseite des Speisesaals zeigt das sozialistische Landleben um Beeskow; auch das Mobiliar ist noch original erhalten. Wer wissen will, wie es zu DDR-Zeiten geschmeckt hat, ist hier richtig.

 


 

 

Burg Beeskow & Kunstarchiv
Frankfurter Str. 23, 15848 Beeskow   
Tel. 03366 352701   
www.burg-beeskow.de 
www.kunstarchiv-beeskow.de

Das älteste Haus in Beeskow
Kirchgasse 2, 15848 Beeskow

Spreepark
Bertholdplatz 6, 15848 Beeskow
Tel. 03366 520640
www.spreepark-beeskow.de

Tourist-Information in Beeskow
Berliner Str. 30, 15848 Beeskow
Tel. 03366 42211
www.spreeregion.de

Kantine des Spanplattenwerks (Märkischer Hof)
Radinkendorfer Str. 71, 15848 Beeskow
Tel. 03366 253860

 


Stündlich mit der RB36 ab Königs Wusterhausen oder Frankfurt (Oder) bis Beeskow.

Der Ausflugstipp auf dieser Seite stammt aus unserer Broschüre "Schöne Aussichten".

Diese und weitere Broschüren und Tipps finden Sie auf unserer Ausflugsseite.

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Bilder auf dieser Seite: Peggy Choucair/Pixabay | Kleist-Museum | NEB