Barnim Panorama

Tauchen Sie ein in die Geschichte des Barnims – von der eiszeitlichen Wildnis bis zur modernen Kulturlandschaft.

Große Wälder, zahlreiche Seen, Moore, fast unberührte Fließtäler und Ackersölle prägen das Landschaftsbild des Naturparks Barnim. In dieser abwechslungsreichen Landschaft zeugen Reste slawischer und deutscher Burgen von der Geschichte des Barnims, beeindruckende Feld- und Ziegelsteinbauten von alter Handwerkskunst, historische Wasserstraßen von wirtschaftlichem Auf und Ab.

Das Barnim Panorama in der Nähe des Bahnhofs Wandlitz (RB27) ist die zentrale Anlaufstelle, wenn es um den Naturpark Barnim geht. Das 2013 eröffnete Haus ist aus dem Agrarmuseum Wandlitz hervorgegangen, versteht sich aber auch als Naturparkzentrum. Schon das Museumsgebäude als solches ist bemerkenswert. So ist zwar die Anlage als Dreiseithof traditionell, aber beim Neubau wurde Wert darauf gelegt, dass das Haus unter ökologischen Gesichtspunkten auf der Höhe der Zeit ist. Es handelt sich um ein überwiegend aus natürlichen Materialien wie Holz, Stroh und Lehm gebautes Ensemble, der gemauerte Teil besteht aus recycelten Ziegeln und es ist ein Nullemmissionshaus.

Der Rundgang durch die abwechslungsreiche Dauerausstellung „Geformte und genutzte Landschaft“ bietet viel Wissenswertes aus der Entstehungsgeschichte der Kulturlandschaft Barnim. Beginnend mit der letzten Eiszeit über die Besiedlung durch Slawen erschließen sich Zusammenhänge zwischen Bodenbearbeitung, Ernährung und Umweltveränderung in den letzten Jahrhunderten. Einer der Höhepunkte der Schau ist die „Traktorenherde“, die eine Zusammenschau der Landtechnik des 20.Jahrhunderts zeigt. Sie versammelt angejahrte Trecker, bullige Zugmaschinen und das Cockpit eines Hightech-Traktors unserer Tage. Weitere Großtechnik befindet sich im Außengelände des Hauses, darunter ein Dampfpflug und der Mähdrescher E 175 „Patriot“.

Der Entdeckerpfad mit aufwändig gestaltetem Baumhaus vermittelt ein lebendiges Bild von der Vielfalt des Barnims zwischen Wald-, Wiesen- und Wasserleben. Auf rund 3.000m² können vor allem Kinder die Natur aktiv erleben, sei es auf der Naturbühne, im Astberg oder im Amphibientheater am Wasser. Im einzigartigen Baumhaus können sie die Stockwerke des Waldes und seine Bewohner kennenlernen oder einfach die Ausblicke in alle vier Himmelsrichtungen genießen.

Seltene Nutz- und Kulturpflanzen verleihen dem Schaugarten seinen besonderen Charakter und machen ihn nicht nur in den Sommermonaten für Nützlinge aller Art interessant. Das erste Obergeschoss widmet sich dem Lauf der Jahreszeiten und deren Einfluss auf das Leben auf dem Dorf. Saat und Ernte, Tierhaltung und Milchverarbeitung, traditionelle Techniken der Konservierung und Landhandwerk – in vier Themenboxen gibt es unzählige kleine und große Maschinen und Gerätschaften zu entdecken. Den Abschluss der Etage bildet eine Pflugwand – wie Heuschrecken „krabbeln“ die Maschinen an der Stirnseite des Hauses hoch.

Selbstverständlich hat auch das Barnim Panorama einen Raum für Sonderausstellungen. Diese haben unterschiedliche Schwerpunkte aus den drei Hauptthemen des Hauses – Natur, Technik und Geschichte.

Ein weiterer Höhepunkt ist zum einen der Seeblicke-Raum, der einen weiten Blick über die Umgebung bis hinunter zum Wandlitzer See erlaubt. An ausgewählten Freitagen dient er als Trauzimmer des Wandlitzer Standesamtes. Im letzten Raum des Museums erlaubt eine riesige Bodenkarte den Besuchern einen unverstellten Blick aus der Vogelperspektive auf den gesamten Naturpark Barnim. Geschichtsträchtige Orte und touristische Anlaufstellen sind mit Lupenfunktion hervorgehoben und werden eigens erläutert.