Ran ans Wasser und tief durchatmen

Die Tonstiche zwischen Zehdenick und Mildenberg sind ein Refugium für Reiher und Biber, aber auch für Angler und Paddler.

Dieser Ausflug tut der Fitness und der Seele gut. Denn vom Bahnhof Zehdenick (Mark) an der RB12 wandern Sie in die einzigartige Tonstichlandschaft nördlich der Stadt zum Kanuverleih Freihafen. Hier können Sie später bei einer Paddeltour Ihren Bizeps trainieren. Oder einfach nur auf der Wiese am Wasser liegen und träumen.

Rund 4,5 Kilometer sind es zu diesem Idyll an der Havel. Vom Bahnhof laufen Sie über die Eisenbahnstraße und den Klausdamm zu einem asphaltierten Weg, der parallel zu den Schienen verläuft. Es ist der Radweg Berlin-Kopenhagen, der Sie durch Wiesen und Wald bringt. Atmen Sie tief durch und lauschen Sie den Vögeln. Lichtungen geben den Blick frei auf die ersten Tonstiche. Sie entstanden, als neben der Havel einst Ton für die Ziegelindustrie abgebaut wurde und sich in den Löchern Wasser sammelte. Vielleicht treffen Sie auf  dem Weg Angler, die hier auf einen guten Fang warten.

Nach gut einer Stunde erreichen Sie rechts Am Welsengraben das große Areal des Freihafens. Die vergangenen Wochen des Stillstands haben Künstler genutzt, um auf dem Gelände kreativ zu sein. So entstanden kunstvolle Objekte, z. B. Liegen zum Relaxen am Havelufer, ein hölzerner Aussichtsturm und Leuchtobjekte – lassen Sie sich überraschen. Die Imbissküche bietet frische Produkte aus der Region – von der heimischen Bratwurst bis zu vegetarischen Stullen – und hausgemachte Limonade. Sie können sich auch einen Picknickkorb packen lassen, auf die Wiese legen und entspannen.

Wer jetzt lospaddeln möchte, sollte am besten vor dem Ausflug ein Kajak ordern. Auch Ruderboote für Petrijünger und Boards zum Stand-up-Paddeln gibt es. Keine 500 Meter sind es auf der Havel zum Germaniastich. Hier muss man schon mal den Kopf einziehen, denn Äste neigen sich tief zum Wasser. Unbeweglich stehen Reiher am Ufer, Enten und Schwäne ziehen ihre Runden. Hier und da hinterließ der Biber seine Spuren. Sie können auch zum Ziegeleipark Mildenberg paddeln, dort anlegen und sich das einstige Industriegelände anschauen (siehe auch unten). Gut eine Stunde benötigen Sie für diese Paddeltour.
 

Ziegeleipark Mildenberg

Auf dem 40 Hektar großen Gelände erzählen Ringöfen und andere historische Bauwerke Industriegeschichte. Vor über 100 Jahren gab es hier 30 Ziegeleien. Zwei davon wurden unter Denkmalschutz gestellt und als Familien- und Freizeitpark gestaltet. Ausstellungen berichten vom schweren Job der Arbeiter, die hier Ton abbauten, Ziegel brannten und diese nach Berlin verschifften. Im Park gibt es einen kleinen Zoo, eine Picknickwiese am Herzbergstich und einen Spielpatz mit Riesenrutsche. Wer mag, kann seinen eigenen Ziegel streichen. Attraktionen sind die Tonlorenbahn und die Ziegeleibahn, die über das Gelände und in die Tonstiche fahren. Zum Ziegeleipark gelangen Sie auch mit dieser Wanderung zu Fuß oder per Rad.

 

 

Tourist-Information Zehdenick

Am Markt 11, 16792 Zehdenick
Tel. 03307 2877
www.zehdenick-tourismus.de

Mitte Mai – Mitte Okt.: Mo – Fr. 9 – 17 Uhr, Sa/So 10 – 13 Uhr
Mitte Okt. – Mitte Mai: Mo – Fr 9 – 16 Uhr

 

Freihafen Mildenberg

Am Welsengraben 5, 16792 Zehdenick OT Mildenberg
Tel. 0173 9799914
www.freihafen-mildenberg.de

 

Ziegeleipark Mildenberg

Ziegelei 10, 16792 Zehdenick OT Mildenberg
Tel. 03307 310410
täglich 10 – 18 Uhr geöffnet, letzter Einlass 17 Uhr
www.ziegeleipark.de 

 


Stündlich mit der RB12 bis Zehdenick (Mark) ab Berlin Ostkreuz oder Berlin-Lichtenberg

 

Lust auf mehr?

Schloss LiebenbergZwischen Bergsdorf und Grüneberg weilten schon Kaiser und Fontane.

Badestellen für heiße Tage. Die Tour hat genau die richtige Länge für Familien mit Kindern.

Vom Wasser zum Feuer ... durch die Havellandschaft zum Ziegeleipark Mildenberg.


Fotos auf dieser Seite: Paul Hahn | terrapress | York Maecke | Tourismusverband Ruppiner Seenland/Johanna Kerrmann