VOM KAISERBAHNHOF NACH JOACHIMSTHAL

Der Kaiserbahnhof mitten in der Schorfheide ist ein Beleg dafür, dass selbst der oberste Herrscher mit seinem Hofstaat gelegentlich auf den Zug warten musste, auch wenn es ein aus Luxuswagen bestehender Sonderzug war. 

Eine Informationstafel nahe dem Bahnhof macht darauf aufmerksam, dass sich zwischen dem Werbellinsee im Süden und dem Grimnitzsee im Norden, also genau da, wo jetzt die Bahnstrecke verläuft, die Gletschergrenze der letzten Eiszeit befand. Bis zu 300 Meter hoch soll sich das Eis hier getürmt haben. Vom Kaiserbahnhof aus führt die Eiszeitstraße in nordwestlicher Richtung nach Joachimsthal, vorbei an der Aussichtsplattform des Biorama-Projektes. Jetzt gilt es, Joachimsthal zu erkunden. Naturliebhaber schlagen den Weg in Richtung Feriendorf am Grimnitzsee ein. Dort erwarten sie Rast- und Bademöglichkeiten. Ein kleiner Abstecher führt zum Kleinen Lubowsee. Er liegt idyllisch (mit der Form eines Herzens) mitten im Wald und erschließt sich auf einem Rundweg. Wer allerdings noch nie in Joachimsthal gewesen ist, sollte auf dem Weg zum Bahnhof den Joachimsplatz, die Schinkelsche Kreuzkirche und die alten Fachwerkhäuser nicht verpassen. Ein Denkmal in der Ortsmitte für den Kurfürst Joachim Friedrich, der die Qualität einer Glaskugel prüft, erinnert daran, dass er im Jahr 1601 hier eine Glashütte ansiedelte, die Schmuckgläser für den Berliner Hof herstellte. Der weitere  Weg zum Bahnhof führt an der Schorfheide-Information vorbei.