UNTERWEGS IN STORKOW

Wie wäre es mit einem Ausflug von Burg zu Burg entlang der Regionalbahn RB36 im Seenland Oder-Spree? Und es sind richtig alte Burgen mit dicken Gemäuern, die uns erst in Storkow, dann in Beeskow erwarten. Zugegeben, sie haben in den vergangenen Jahren einen Jungbrunnen erlebt. Schauen wir, was aus ihnen geworden ist.

Über dem Eingang zur Burg Storkow im Herzen der Stadt wacht ein Storch mit weißem Gefieder und rotem Schnabel, genau wie im Stadtwappen. Storkow – Storch: klingt logisch, ist es aber nicht. Der Ortsname stammt aus dem Slawischen und heißt „Sumpf“.
Schon lange vor der steinernen Burg stand hier eine hölzerne Befestigung an der Grenze zwischen slawischem und deutschem Siedlungsraum. Noch vor zehn Jahren war außer dem Wappen am halbverfallenen Ziegelbau auf einem Feldsteinsockel nicht viel von der Burg zu sehen. Verfall und Feuersbrünste hatten ihr heftig zugesetzt. Aber genau 800 Jahre nach der Ersterwähnung 1209 wurde sie restauriert und innen modern ausgestattet. Heute ist sie als touristisches und kulturelles Zentrum Storkows für die Allgemeinheit frei zugänglich. Es ist erstaunlich, was ein klares Ziel und unendlich viel Bürgerfleiß fertiggebracht haben. Eine der ältesten Burgen Brandenburgs steht wieder in frischem Glanz, als hätte sie sich für die nächsten 500 Jahre herausgeputzt. Der Palas, der steinerne Saalbau der Burg, dient heute als Kultur- und Besucherzentrum des Naturparks Dahme-Heideseen und zeigt die Dauerausstellung „Mensch und Natur – eine Zeitreise“. Der große Saal der Burg ist gleichermaßen Spielstätte für Konzerte, Lesungen und wechselnde Ausstellungen. Der große Burghof dient als Freilichtbühne. Von hier aus geht es in das gemütliche Burgstübchen und in den urigen BurgLaden mit vielen regionalen Produkten.