RB26 Aktuelles Brand im NEB-Zug - Strecke wieder freigegeben

Am gestrigen Abend geriet ein Zug der NEB in Brand. Alle Fahrgäste konnten rechtzeitig und unverletzt durch das vorbildliche Eingreifen des Zugpersonals den Zug verlassen. Der Streckenabschnitt zwischen Berlin-Lichtenberg und Strausberg war tagsüber gesperrt. Die Freigabe der Strecke erfolgte am späten Nachmittag.

Am Mittwochabend kam es zu einem Brand in einem NEB-Zug der Linie RB26 in der Nähe des Bahnhofs Wuhletal. Es handelte sich um einen Triebwagen der Baureihe 643 (Talent). Seit über zehn Jahren setzt die NEB Fahrzeuge dieser Baureihe ein. Die Fahrzeuge werden regelmäßig gewartet und zeichnen sich durch eine hohe Zuverlässigkeit aus.

Wenige Minuten nach Abfahrt reagierte das Zugsicherungssystem und leitete eine Zwangsbremsung des Triebwagens ein, was zum Stillstand des Zuges führte. Damit wurde der Lokführer auf eine Störung im Fahrzeug aufmerksam. Zeitgleich wurde das Zugpersonal von einem Fahrgast auf Brandgeruch hingewiesen. Der Lokführer sowie die Kundenbetreuerin, die sich an Bord des Zuges befanden, reagierten umgehend und halfen den Fahrgästen beim Verlassen des Zuges. „Wir sind froh, dass niemand zu Schaden gekommen ist“, sagt Detlef Bröcker, Geschäftsführer der NEB, und bedankt sich für das vorbildliche und schnelle Eingreifen der Mitarbeiter. Zum Zeitpunkt des Vorfalls befanden sich nach Schätzung des Zugpersonals zwischen 120 und 150 Fahrgäste im Zug.

Nachdem die Fahrgäste den Zug verlassen hatten und das Zugpersonal aufgrund der starken Rauchentwicklung den Brandherd nicht löschen konnte, breitete sich der Brand im Zug aus. Da sich das Fahrzeug auf freier Strecke befand, konnte die eintreffende Feuerwehr trotz intensiver Brandbekämpfung das Ausbrennen der Zugkarosserie nicht mehr verhindern. Die in solchen Fällen üblichen polizeilichen Ermittlungen zur Brandursache laufen noch.

Die Züge der Linie RB26 fuhren seit dem Ereignis nur zwischen Strausberg und Kostrzyn. Nachdem das ausgebrannte Fahrzeug am frühen Nachmittag geborgen werden konnte, wurde die Strecke gegen 16 Uhr wieder freigegeben. Der Zugverkehr auf der Linie konnte daher am frühen Abend wieder aufgenommen werden.

Aufgrund des dauerhaften Ausfalls eines Fahrzeugs sind in den nächsten Tagen Kapazitätseinschränkungen auf der Linie nicht vollständig auszuschließen. Derzeit versucht das Unternehmen ein Ersatzfahrzeug zu organisieren, was jedoch einen zeitlichen Vorlauf erfordert.