RB36 Veranstaltungen Hurra, der Herbst ist da!
Der Herbst riecht nach Laub und feuchter Erde. Er schmeckt nach süßen Beeren und saftigen Pilzen. Außerdem raschelt es so schön, wenn man durch die bunten Blätterberge tobt. Klar, der Herbst kündigt das Ende des Jahres an, aber er ist auch eine Zeit der Fülle und Geschäftigkeit: Vieles muss die Natur noch erledigen, bevor sie sich auf den Winter einlassen kann …
Was fasziniert Sie am herbstlichen Wald, Frau Schwalbe?
Das Licht! Ich mag diese besondere Stimmung am Morgen und Abend, wenn die Sonne golden durch den Herbstwald scheint. Oft liegt dann Feuchtigkeit in der Luft – man sieht Tautropfen an Spinnennetzen hängen und in der Sonne glitzern.
Was geht im Wald zu dieser Jahreszeit vor sich?
Der Wald und seine Bewohner geben noch einmal alles! Vielerorts finden sich jetzt erntereife Beeren und Pilze. Die Tiere decken sich mit Nahrung ein. Aber nicht nur sie haben viel zu tun, auch die Bäume selbst: Sie werfen ihre Früchte oder Samen ab – Eicheln etwa oder Bucheckern. Und weil das Licht in dieser Jahreszeit bereits abgenommen hat und damit die Photosynthese, verlagern sie den grünen Farbstoff, das Chlorophyll, in ihre Äste und Stämme, um es für das nächste Frühjahr aufzusparen. Deshalb verfärben sich ja auch die Blätter und fallen irgendwann ab.
Welche Tiere lassen sich zu dieser Zeit im Wald gut beobachten?
Wir sehen jetzt besonders oft Buntspechte oder Schwarzspechte, die im Winter hierbleiben. Auch die Igel sind aktiv, weil sie sich Fettpolster anfressen, genau wie Eichhörnchen, die sich Wintervorräte anlegen. In vielen Wäldern finden sich auch Spuren von Wildschweinen, die auf der Suche nach Eicheln, Wurzeln und anderen Leckereien im Boden wühlen.
Wo kann man diese herbstlichen Stimmungen gut erleben?
Man sollte darauf achten, Wälder zu besuchen, in denen auch Laubbäume stehen und nicht nur junge Kiefern. In unserem Gebiet des Naturparks Dahme-Heideseen liegen die schönsten Mischwälder an der Dahme, in der Dubrow oder bei Schwenow. Ich würde mich aber übrigens nicht nur auf Wälder beschränken. Zu dieser Jahreszeit ist es auch bereichernd, sich an Orte zu begeben, bei denen man weit aufs offene Land schauen kann.
Wieso raten Sie, sich auch auf freieren Flächen zu bewegen?
Weil sich dort die großen Zugvögel sammeln. Auch das ist ja ein schönes Herbstbild, wenn die Kraniche zu Hunderten auf den Feldern stehen und ihre Rufe ertönen lassen oder die Wildgänse in geringer Flughöhe ihre Formationen fliegen. In unserer Region findet man sie oft auf den Freiflächen um Storkow. Je nach Witterung überwintern ja viele Wildgänse aus dem hohen Norden und sogar ein Teil der Kraniche bei uns.
RANGERTOUREN DER NATURWACHT
Die Naturwacht Brandenburg bietet zahlreiche Ausflüge in verschiedene Naturlandschaften an. Einen Überblick bekommt man im Veranstaltungskalender von www.naturschutzfonds.de
MIT DEM FAHRRAD ZU DEN WILDEN GÄNSEN
Storkow (RB36 bis Storkow)
Am 25. 10. zwischen 16 und 19 Uhr veranstaltet die Naturwacht eine Rangertour, bei der die Teilnehmenden per Fahrrad zu den Rastplätzen der wilden Gänse fahren und auch den abendlichen Einfall der Gänse auf ihren Schlafgewässern beobachten. Der genaue Treffpunkt wird bei Anmeldung bekannt gegeben.
NEB-WANDERHERBST
Im Rahmen des NEB-Wanderherbstes gibt es auch gemeinsame Touren von der NEB und der Naturwacht, wie etwa eine Tour rund um die Glubigseen oder zum Klobichsee. Diese und weitere Ausflüge an den Wegstrecken der RB26, RB27,RB35, RB36 und RB63 finden sich online unter www.NEB.de/Ausfluege/NEB-WanderExpress
BESUCHERZENTRUM BURG STORKOW
Storkow (RB36 bis Storkow, dann ca. 16 Minuten zu Fuß)
Und falls mal kein Wanderwetter ist: Im Besucherzentrum (BIZ) der schönen Burg Storkow findet sich eine Ausstellung über die Natur- und Kulturgeschichte der Region.
Schloßstr. 6, Storkow (Mark) | www.dahme-heideseen-naturpark.de | Öffnungszeiten: Oktober tgl. 10 –17 Uhr, November tgl. 11 –16 Uhr | Eintritt: Erwachsene 5 EUR, Kinder ab 7 Jahren 2,50 EUR
Fotos: Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg | Sebastain Hennigs, Michael Zauft, Oliver Ulmer