WANDERUNG UM DEN TEMPLINER STADTSEE

Templin nennt sich „Perle der Uckermark“ und niemand hat ihr den Titel je streitig gemacht. Die vollständig erhaltene Stadtmauer, die den historischen Stadtkern mit Marktplatz und altem Rathaus umschließt, und die schönen Seen drumherum machen die Kleinstadt so charmant.

Der Stadtsee ist einer der Schönen. Ein 10 Kilometer langer Uferwanderweg führt um das langgestreckte Gewässer. Wer sich bei sommerlichen Temperaturen vom Bahnhof Templin Stadt (RB12) aus auf den Weg macht, kann an vielen netten Plätzen ein erfrischendes Bad nehmen.

„Spur der Steine“

Ein kleines Schmuckstück ist die Pionierbrücke, eine Rad- und Fußgängerbrücke im Fachwerkstil, die den Ost- und Westteil der Stadt verbindet. 1937 von einem Spandauer Pionier-Bataillon errichtet – daher der Name –, erhielt sie mit der Rekonstruktion auch ein Dach. Ab hier ist der Uferweg als „Märkischer Landweg“ ausgeschildert. Die Landschaft bietet Vielfalt: Erlenbrüche wechseln sich ab mit Mischwald, Steilufer und flachen Abschnitten. Dort, wo die Äste der Uferbäume in den See tunken, wo Schilf und Sumpfpflanzen gedeihen, lassen sich Stockenten, Blessrallen, Haubentaucher und Reiher gut beobachten. Auch für Anglerinnen und Angler ist der See ein beliebtes Revier, der im Nordosten zum Bruchsee wird. An der Gleuenbrücke erhebt sich ein alter Bahndamm. Er erinnert an die Zeit, als hier noch Züge Templin mit Fürstenwerder verbanden. Heute führt auf der Trasse der beliebte Radweg „Spur der Steine“ entlang. Zeit für eine Pause. Ein schönes Fleckchen Erde zum Rasten ist der „Fährkrug“ mit großer Terrasse, der auf einer Landzunge im benachbarten Fährsee errichtet wurde. Weiter geht es auf dem Uferweg entlang des Bruchsees zum Stadtsee. Fast schon am Ende des Weges erstreckt sich das riesige Areal des ehemaligen Joachimsthalschen Gymnasiums, ein Ensemble mit gelben Putzbauten im klassizistischen Stil. Diese Eliteschule 
wurde 1607 am Grimnitzsee gegründet, zog erst nach Berlin und 1912 nach Templin. Nach langem Leerstand werden die Häuser jetzt saniert. Es gibt Pläne für eine Europa-Schule. Auf dem Gelände lange Zeit vergessen, jetzt wiederentdeckt wurde der Lehmann-Garten. Besucherinnen und Besucher des Botanischen Gartens können mittwochs von 10 bis 12 Uhr mit dem Gärtner plaudern.

Entlang der Stadtmauer
Am Strandbad endet der Uferweg, die Prenzlauer Allee führt zurück zum Stadtzentrum. Wer noch Zeit und Muße hat, startet einfach zu einer zweiten Umrundung: Dieses Mal geht es um die fast vollständig erhaltene Stadtmauer, Templins Wahrzeichen. Die Mauer ist 1.735 Meter lang, durchschnittlich 7 Meter hoch und reicht 2 Meter in den Boden hinein – auf dass sich niemand durchbuddeln konnte. Alle paar Meter stehen Wiekhäuser, in denen die Stadtwächter einst ihren Dienst taten. Mehrere Tore durchbrechen die Mauer. Das schönste im Stil der norddeutschen Backsteingotik und interessanteste ist das Prenzlauer Tor. Hier zeigt das Museum für Stadtgeschichte seine Schätze. Auch die Stadtmauer selbst birgt einen: Zwischen den Feldsteinen wurde ein bronzezeitlicher Mahltrog eingemauert.


 


Tourist-Information der  
Tourismus-Marketing Templin GmbH

Historisches Rathaus  
Am Markt 19, 17268 Templin
Tel. 03987 2631
www.templin.de
Okt.–April: Mo – Fr 9 – 17 Uhr, Sa 10 – 13 Uhr
Mai – Sept.: Mo – Fr 9 – 18 Uhr, Sa/So 10 – 15 Uhr


Restaurant Fährkrug

Fährkrug 1, 17268 Templin
Tel. 03987 48-0
www.faehrkrug-templin.de
täglich 7 – 10 Uhr und 14 – 21 Uhr


Museum für Stadtgeschichte Templin 

Prenzlauer Tor, 17268 Templin
Tel. 03987 3670320
www.museum-templin.de
Fr – Di 10 –17 Uhr, Sa/So 12.30 – 13 Uhr geschlossen
 

 


Stündlich mit der RB12 bis Templin Stadt ab Berlin Ostkreuz oder Berlin-Lichtenberg

 

Der Ausflugstipp auf dieser Seite stammt aus unserer Broschüre "WunderSchöne Aussichten".

Diese und weitere Broschüren und Tipps finden Sie auf unserer Ausflugsseite.

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Fotos auf dieser Seite: terrapress | Paul Hahn | Tourismusverband Ruppiner Seenland/Johanna Kerrmann | Gundula Vogel/Pixabay